Das Endlager Morsleben ist ein ehemaliges Salzbergwerk, das von 1971 bis 1998 als Endlager für radioaktive Abfälle genutzt wurde. Es befindet sich in der Nähe von Helmstedt in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Im Laufe der Jahre wurden etwa 36.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle sowie ca. 1.300 Kubikmeter Chemikalien in Morsleben eingelagert. Darunter befanden sich unter anderem Behälter mit radioaktiven Abfällen aus kerntechnischen Anlagen und Forschungseinrichtungen.
Das Salzbergwerk sollte ursprünglich nur als Zwischenlager genutzt werden, entwickelte sich jedoch zum Endlager aufgrund von politischen Entscheidungen. Der Betrieb des Endlagers war jedoch von zahlreichen Sicherheitsproblemen geprägt.
Im Jahr 1998 wurde der Betrieb des Endlagers Morsleben eingestellt. Seitdem befindet es sich im Rückbau, bei dem die radioaktiven Abfälle entfernt und das Bergwerk wiederhergestellt wird.
Die Rückholung der Abfälle gestaltet sich jedoch äußerst schwierig, da einige nicht dokumentiert und ihre genaue Lage unklar ist. Es wird erwartet, dass der Rückbau von Morsleben noch viele Jahre dauern wird.
Das Endlager Morsleben steht immer wieder in der Kritik wegen seiner Sicherheitsmängel und Umweltbelastungen. Es gab mehrere Vorfälle, bei denen radioaktive Substanzen ins Grundwasser gelangten, was zu Bedenken hinsichtlich der langfristigen Sicherheit des Endlagers führte.
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